Inhalt anspringen

Stadt Zülpich

Bund fördert klimafreundliche Stadtentwicklung

Bürgermeister Ulf Hürtgen hat in Bonn aus den Händen von Bundesbauministerin Klara Geywitz einen Zuwendungsbescheid in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro für die klimafreundliche Umgestaltung der Römerallee sowie der Grünanlage Frankengraben entgegengenommen.

Bürgermeister Ulf Hürtgen nahm in Bonn den Förderbescheid über rund 2,15 Millionen Euro aus den Händen von Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, entgegen. Die Mittel sind für die klimafreundliche Umgestaltung der Römerallee sowie der Grünanlage am Frankengraben vorgesehen.

Es gibt Termine, die muss man machen. Es gibt aber auch Termine, die macht man besonders gerne und geht am Ende noch mit einer Millionenförderung nach Hause. So geschehen bei einem Termin, den Bürgermeister Ulf Hürtgen jetzt mit der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz in Bonn hatte.

Die Römerallee in Zülpich soll als Teil einer neuen Klimaachse Gewerbe-/Industriegebiet, Bahnhof, Altstadt und Wassersportsee als so genannte »CLIMA VIA« miteinander vernetzen. Sie soll dabei fahrradfreundlicher konzipiert und ihr Charakter als Allee wiederhergestellt werden. Zugleich soll ihre Leistungsfähigkeit für den Kraftfahrzeugverkehr gewährleistet bleiben. Auf diese Punkte hatten sich Politik und Verwaltung bereits im vorigen Jahr bei den Plänen zur Neugestaltung der Römerallee verständigt.

Auch die Bürgerinnen und Bürgerin wurden im Rahmen einer Planungswerkstatt in den Prozess einbezogen. Darüber hinaus soll auch der Klimaschutz eine wichtige Rolle in den Planungen einnehmen. Ziel der Stadt Zülpich ist es, die derzeit nahezu baumfreie, etwa 2.000 Meter lange Römerallee grüner zu machen und damit eine klimafreundliche und an den Klimawandel angepasste, attraktive Grünverbindung zwischen Altstadt, neuem Bahnhof/ZOB, Gewerbe-/Industriegebiet und dem Wassersportsee samt dem Seepark zu schaffen.

Dieser Abschnitt der ehemaligen römischen Fernstraßenverbindung Köln-Trier soll so zur neuen Klimaachse der Stadt Zülpich werden, der so genannten »CLIMA VIA«. Die Planungen sehen vor, dass die Klimaachse mit bis zu 140 neuen und verschiedenen Alleebäumen begrünt wird, die nach dem Schwammstadtprinzip realisiert werden. Dabei wird das anfallende Regenwasser der Römerallee vor Ort zurückgehalten und zur Versickerung gebracht und damit das Grundwasser angereichert. Regenwasser, das nicht von den Baumstandorten aufgenommen werden kann, soll dem Niederschlagswasserkanal zugeführt und in das an der B265 liegende Regenrückhaltebecken geleitet werden. Durch den Kühlungseffekt der Vegetation wird der Aufheizung der Stadträume entgegengewirkt.

Durch die Auswahl geeigneter Baumarten und der bodenbedeckenden Bepflanzung der Baumscheiben ergibt sich ein positiver Effekt auf die Artenvielfalt im städtischen Umfeld. Es werden Lebensräume für Insekten und Vögel geschaffen, die die vorhandenen Populationen stärken und im besten Fall auch ein Habitat für noch nicht vorhandene Arten darstellen. Nicht zuletzt sollen die Baumpflanzungen auf der Klimaachse »CLIMA VIA« auch für Anwohner, Fußgänger und Fahrradfahrer die Freiraum- und Aufenthaltsqualität auf der Römerallee erheblich verbessern.

» Die Stadt Zülpich hat die Abgeordneten des Deutschen Bundestages mit gleich zwei Projekten überzeugt. «

Die Grünanlage Frankengraben wird ebenfalls neu begrünt, indem unter anderem Flächen entsiegelt werden. Im Rahmen des Projektes „CLIMAANLAGE Frankengraben“ soll dieser Bereich als klimafreundlicher Bestandteil des Grünrings entlang der Stadtmauer gestaltet werden. Ziel der Aufwertung ist eine neue Zonierung der öffentlichen Grünfläche, eine ökologische Aufwertung und eine multifunktionale Nutzbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen. In Anlehnung an den im Zuge der Landesgartenschau 2014 realisierten Park am Wallgraben soll die CLIMAANLAGE Frankengrabe als naturnahe Wildobst- und Klimabaumwiese neugestaltet und ökologisch aufgewertet werden. Die Böschung entlang der Stadtmauer wird mit Mispeln akzentuiert und erhält einen wärmeliebenden Kräutersaum einschließlich Frühlingsblüher. Eine neue Baumreihe grenzt die CLIMAANLAGE Frankengraben von der Straße „Frankengraben“ ab und bildet eine grüne Raumkante. Die vorhandenen Bäume werden in die Neugestaltung integriert.

Der Realisierung dieser Pläne ist die Stadt Zülpich nunmehr ein großes Stück nähergekommen. Bundesbauministerin Klara Geywitz ließ es sich nicht nehmen, den Zuwendungsbescheid in Höhe von 2.143.981,24 Euro in Bonn persönlich an Bürgermeister Ulf Hürtgen auszuhändigen. Sie zeigte sich bei der Übergabe begeistert von den Zülpicher Planungen: „Die Stadt Zülpich hat die Abgeordneten des Deutschen Bundestages mit gleich zwei Projekten überzeugt. Mit über zwei Millionen wird im Rahmen des Bundesprogramms beim Bauministerium das Projekt „CLIMA VIA Tolbiacum" an der Römerallee und die „CLIMANLAGE Frankengaben" gefördert. Beide Maßnahmen werden Zülpich nicht nur noch schöner machen, sondern auch zu einem besseren Stadtklima beitragen. Zudem wird die Stadt durch mehr Versickerungsflächen vor Starkregenereignissen besser geschützt“, so die Ministerin.

Auch Bürgermeister Ulf Hürtgen ist erfreut und dankbar über diese Förderung: „Mit dieser Förderung können wir der Römerallee wieder ihren einstigen Charakter als prachtvolle Allee zurückgeben und gleichzeitig den Klimaschutz in unserer Stadt weiter vorantreiben“, so der Bürgermeister.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Sascha Engst / Bundesstadt Bonn
Diese Seite teilen: