Inhalt anspringen

Stadt Zülpich

Viertägiger Kirmesreigen in Zülpich

Vom 30. September bis 03. Oktober 2023 findet die traditionelle Michaelkirmes statt, deren Ursprünge sich bis vor 1436 zurückverfolgen lassen.

Von Samstag, 30. September bis Dienstag, 03. Oktober 2023 findet wieder die traditionelle Michaelkirmes in Zülpich statt. Der viertägige Kirmesreigen auf dem Parkplatz am Kölntor beginnt am Samstag, 30. September um 14 Uhr. Anschließend ist bis etwa 21 Uhr reges Kirmesvergnügen angesagt. Am Sonntag, 01. Oktober sowie am Tag der Deutschen Einheit, Dienstag, 03. Oktober ist die Kirmes von 11 Uhr bis gegen 21 Uhr und am Montag, 02. Oktober von 14 Uhr bis etwa 21 Uhr geöffnet. Getreu dem Motto „En Zöllechs ahle Muure, do ess höck widder jett loss!“ dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf eine Reihe an Attraktionen freuen - vom Kinderkarussell über Entenangeln und einen Autoscooter bis zu Wurf- und Schießbuden. Dazu gibt es auf der diesjährigen Michaelkirmes ein umfangreiches Süßwarenangebot sowie einen Crêpes-Stand und einen Getränkepavillon.

Der Name der Michaelkirmes geht auf den Heiligen Erzengel Michael zurück, dessen Gedenktag der 29. September ist, dem Weihetag der Michaelskirche an der Via Salaria in Rom. Rund um dieses Datum finden in vielen deutschen Städten Michaelsmärkte und gleichlautende Veranstaltungen statt – so auch die Zülpicher Michaelkirmes. Berühmt ist beispielsweise der St.-Michaelis-Markt in Bad Dürkheim. Er gilt als Vorgänger des Bad Dürkheimer Wurstmarktes, dem heute größten Weinfest der Welt. 

Der Heilige Michael ist seit dem Mittelalter eine Art Nebenpatron der damaligen Zülpicher Propsteikirche St. Peter, der heutigen Pfarrkirche, die einst zu der Benediktiner-Abtei auf dem Siegburger Michelsberg(!) gehörte. Beim Wiederaufbau der Peterskirche nach 1945 wurde an der Südwand eine Betonplakette angebracht, die den Erzengel im Kampf gegen den Drachen zeigt.

Der Michaels- oder Michaelis-Markt war einst der älteste von später bis zu vier mittelalterlichen Märkten in Zülpich. Unter diesen vieren galt nur er als „überörtlich bedeutsam“. Es handelte sich nicht um einen Vieh-, sondern um einen Krammarkt, also mit Ständen fliegender Händler („Krämer“), die auch überörtlich Produziertes und Importiertes anboten. Mit dem Markt verbunden war eine Kirmes. Er fand für gewöhnlich am ersten Sonntag nach St. Michael (29. September) statt. Die Dauer betrug zwei bis drei Tage.

Um die städtische Wirtschaft nach Niedergang in schweren Pestzeiten wieder anzuschieben, gestattete der Kölner Erzbischof der Stadt Zülpich 1436 die Ausrichtung eines zweiten Herbstmarktes, und zwar an St. Martin (11.11.). Der möge sich, wie es im Bescheid hieß, in seinen Regularien nach denjenigen des eingeführten Michaelis-Marktes richten, der somit zu diesem Zeitpunkt offenbar bereits seit Langem bestand.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Emmanuel Baltazar auf Pixabay
  • Stadt Zülpich
Diese Seite teilen: